Engländer und Amerikaner staunen in Deutschland oft über englisch klingende Wörter, die man nur hier kennt. Grund genug für uns im Übersetzungsbüro, mal eine Liste mit den erstaunlichsten englischen Begriffen zusammenzustellen, die gar keine englischen Begriffe sind.

Die absolute Nr. 1 auf dieser Liste ist sicher das Handy. Nur die Deutschen verstehen darunter ein Mobiltelefon, im englischen gibt es diesen Begriff lediglich als Adjektiv (handlich, praktisch). Wenn sie ein mobiles Telefon meinen, sprechen Engländer dagegen vom Mobile (Kurzform von Mobile Phone). Und für Amerikaner ist Cell oder Cell Phone die richtige Übersetzung.

Die Nr. 2 wird auch gern im Business eingesetzt: es ist der Beamer. Diese Bezeichnung für ein Projektionsgerät verwenden nur die Deutschen. Im Englischen sagt man dagegen zu diesen Geräten Video Projector oder Data Projector.

Die Nr. 3 ist ebenfalls in aller Munde: Public Viewing. Während Deutsche dabei an öffentliche Übertragungen von Fußballspielen auf Videoleinwänden denken, kennen Engländer und Amerikaner diese Bedeutung nicht. Für sie ist ein Public Viewing die öffentliche Aufbahrung eines Verstorbenen.

Auch die Nr. 4 hat sich innerhalb weniger Jahre etabliert, und zwar als Bezeichnung für Rucksäcke: Body Bag. Aber nur in Deutschland. Englischsprachige verstehen unter diesem Begriff den schwarzen Leichensack, den man aus Krimis kennt.

Auch die Nr. 5 klingt englisch, ist aber deutsch: Fitnessstudio. In England besucht man das Fitness Centre, in den USA geht man zum Trainieren ins Gym.

Der Begriff Nr. 6 ist schon so lange im Gebrauch, dass man gar nicht mehr drüber nachdenkt. Trotzdem klingt auch dieses Wort für englische Ohren falsch. Denn ein Oldtimer bezeichnet keineswegs ein historisches Fahrzeug, sondern einen alten Mann. Wenn man das Fahrzeug meint, übersetzt man mit Classic Car oder Vintage Car.

Die Nr. 7 ist dagegen wieder ein neuerer Begriff, der ausschließlich in Deutschland genutzt wird: Casting Show. In englischsprachigen Ländern spricht man von Talent Show.

Dazu passt dann die Nr. 8, der Showmaster, den man so nur bei uns kennt. Engländer und Amerikaner sprechen vom Host einer Show.

Mit der Nr. 8 kommen wir zum schönen Begriff Slip. Klingt englisch, ist aber deutsch. Der Engländer meint mit Slip ein Unterkleid. Ansonsten sind Pants für ihn das, was der Deutsche mit Slip meint.

Die Nr. 9 ist ein eher neuer Begriff, der wiederum in Deutschland verstanden wird und bei Engländern für Erstaunen sorgt: Mobbing wird dort als Bullying bezeichnet.

Und mit der Nr. 10 kommen wir zum Evergreen. Für uns ein Künstler ohne Verfallsdatum. Für Native Speakers hat das Wort dagegen eine botanische Bedeutung und meint immergrüne Pflanzen.

Das war unsere kleine – und sicher nicht vollständige – Liste englischer Übersetzungen, die in England nicht verstanden werden.