Bei einer Geschäftsreise kann es passieren, dass man das Glück hat, auch hin und wieder ins Ausland reisen zu dürfen. Auch wenn Polen ein direkter Nachbar Deutschlands ist, sind dort einige Eigenarten ein Wenig anders als in Deutschland. Damit Sie bei Ihrem nächsten Besuch in Polen Fettnäpfchen vermeiden, verraten wir Ihnen hier, worauf Sie achten sollten.

Die richtige Anrede

Genauso wie in Deutschland siezt man sich in Polen. Allerdings wird man dort nicht mit dem Nachnamen (in Deutschland: „Frau Müller“), sondern mit dem Vornamen angesprochen: „Pani Martino“ (übersetzt: „Frau Martina“). Im polnischen Kulturkreis wird außerdem sehr viel Wert auf akademische Titel gelegt. Ein „Herr Doktor“ sollte daher immer mit der entsprechenden polnischen Übersetzung angesprochen werden: „Panie Doktorze“.

Hierarchien

Ähnlich verhält es sich mit Hierarchien. Ihnen wird in polnischen Unternehmen eine größere Bedeutung beigemessen, als es in Deutschland der Fall ist. Achten Sie daher darauf, dass Sie den Chef immer als erstes begrüßen, um gleich von Anfang an einen positiven Eindruck zu hinterlassen.

Namenstage

In Polen ist nicht der Geburtstag der wichtigste persönliche Feiertag, sondern der Namenstag. Es ist daher auch in Geschäftskreisen üblich, seine Kollegen zu den entsprechenden Feierlichkeiten einzuladen. Daher gilt es als äußert unhöflich, dies abzulehnen.

Ein Besuch zu Hause

Das Gleiche gilt für die private Einladung eines Geschäftspartners. In Polen ist es üblich, der Frau des Hauses ein kleines Präsent zu überreichen, wie etwa einen Strauß Blumen. Die Gastfreundschaft der Polen ist groß. Sie bewirten ihre Gäste gerne mit einem umfangreichen Menü und stellen ihnen sogar Hausschuhe für noch mehr Wohlbefinden bereit.

Kavaliere der alten Schule

Polnische Frauen sind es gewöhnt, höflich behandelt zu werden. Als Mann sollten Sie sich nicht zieren, einer Frau die Tür aufzuhalten, ihr schwere Taschen abzunehmen oder ihren Stuhl zurechtzurücken. Auch ein angedeuteter Handkuss, der in Deutschland ehr übertrieben wirkt, ist in Polen nicht unüblich.

Auf den richtigen Humor kommt es an

Die Polen haben Humor und sehen manche Dinge auch gerne einmal nicht so ernst. Das gilt auch für den geschäftlichen Bereich. Eines sollten Sie jedoch nie tun, wenn Sie nicht unangenehm auffallen wollen: Viele Polen sind sehr gläubig, Witze über Papst und Kirche sind daher ein absolutes No-Go.

Wenn Sie bei Ihrer nächsten Polenreise diese Punkte berücksichtigen, kann also (fast) nichts mehr schief gehen. Sollten Sie dennoch Hilfe benötigen, steht unser Übersetzungsbüro mit Übersetzern und Dolmetschern gerne jederzeit für Sie bereit.

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