Ob Kummerspeck, Fremdschämen oder die Schnapsidee – viele Wörter, die wir in Deutschland tagtäglich benutzen, sind für englischsprachige Personen oft ein kleines Hindernis – und für Übersetzer eine Herausforderung. Denn für viele dieser Wörter gibt es kein passendes Pendant in der englischen Sprache.

Wenn ein Engländer ein Lied nicht mehr aus dem Kopf bekommt – wie nennt er es dann? Oder wenn er sich für einen anderen schämt? Oder wie würde ein Amerikaner eine Geschmacksverirrung bezeichnen? Auch die Schnapsidee ist einem englischen Muttersprachler eher fremd. Apropos Schnapsidee: Für den traditionellen Biergarten gibt es in der englischen Sprache auch keinen Ausdruck. Vielleicht würde er nach einem „open air drinking establishment“ fragen.

Es gibt viele Beispiele für solche Wörter, die kein englisches Äquivalent haben. Tauchen diese dann in einem Text oder in einem Gespräch auf, müssen wir in unserem Übersetzungsbüro mit den Übersetzern und Dolmetschern kreativ werden. Die Lösung besteht meist darin, das Wort so nah wie möglich am Wortsinn zu übersetzen oder zu dolmetschen. So wird dann aus dem Ohrwurm ein „catchy song“ oder aus der Schnapsidee eine „crazy idea“. Auch wenn das eigentliche Bild, beispielsweise das von dem Wurm der im Ohr festsitzt, somit verloren geht, ist es wichtig, auch diese Wörter in einer Übersetzung zu berücksichtigen und richtig zu übertragen.

Weitere Beispiele: Die in Deutschland bekannte Dunkelziffer, den Brückentag oder den Bausparvertrag gibt es im Englischen so nicht. Würde man diese Begriffe nun direkt Wort für Wort übersetzen, wäre der Übersetzungsdienst ganz schnell seinen Auftrag los. Denn so wird dann aus dem Kummerspeck, ein paar extra Pfunde die man sich anisst, wenn man traurig ist, der „grief-bacon“ oder das „grief-weight“, was im Englischen keinen Sinn macht.

Jede Fremdsprache hat also ihre Besonderheiten, die ein Übersetzer berücksichtigen muss. So kommt dieser nicht in Erklärungsnot – genauso wie der englische Muttersprachler, der diesen Ausdruck erst gar nicht kennt.

Im Gegensatz dazu gibt es aber manche deutsche Wörter, die direkt ins Englische übernommen wurden, wie der Kindergarten, die Autobahn oder die Bratwurst. Sprachen halten also immer wieder Überraschungen bereit – deshalb ist es wichtig, einen professionellen und kompetenten Übersetzerservice an der Seite zu haben, der diese kleinen Stolperfallen kennt.