Russland ist ein großes Land, das durch seine geographische Ausbreitung sowohl auf dem europäischen als auch asiatischen Kontinent über neun verschiedene Zeitzonen verfügt. Um dabei Verwirrungen zu verhindern, orientieren sich beispielsweise Abfahrtszeiten von Zügen an der Moskauer Zeit. Dies dient dazu, um eine einheitliche zeitliche Regelung zu haben, doch stehen Touristen nicht nur vor diesem Problem, wenn sie Russland besuchen. Lesen Sie hier, zu welchen Missverständnissen es noch kommen kann.

Anstellen auf Russisch

Nicht nur bei den Zeitplänen können Probleme für Urlauber auftreten, auch beim Fahrkartenkauf an Bahnhöfen kann es für einen Touristen mit mangelnden Russischkenntnissen schwierig werden. Zunächst heißt es, den richtigen Schalter zu finden – und wer hätte dabei gedacht, dass es sogar Kassenhäuschen eigens für Veteranen des Zweiten Weltkrieges gibt? Hat man es dann einmal zu einem der Fenster geschafft, kann es unter Umständen sein, dass der Bahnbedienstete den Schalter schließt und für eine Viertelstunde Pause macht. Es gilt also unbedingt auf die Pausenzeiten zu achten, die an jeder Kasse angebracht sind, damit man sich nicht umsonst anstellt.

Der Große Vaterländische Krieg

Wenn man als deutscher Tourist die Gelegenheit hat, Anfang Mai seinen Urlaub in Russland zu verbringen, kann man in allen größeren Städten Feierlichkeiten zum Sieg des Großen Vaterländischen Krieges beobachten. Die als Tag des Sieges bezeichnete Festlichkeit bietet auch schon vor dem eigentlichen Datum des 9. Mai die Möglichkeit, in den Straßen Musik und Tanz zu beobachten. Doch wieso feiert man in Russland das Ende des Zweiten Weltkriegs einen Tag später und nicht am 8. Mai, dem Jahrestag der Kapitulation Deutschlands? Wieder lässt sich dies auf die unterschiedlichen Zeitzonen zurückführen. Die letzte Unterschrift wurde zu Moskauer Zeit um Mitternacht unter das Kapitulationsdokument gesetzt. Wundern Sie sich also nicht, wenn die Stadt am 9. Mai und eben nicht am 8. Mai wegen Militärparaden zur Feier des Sieges gesperrt wird.

Eine Fahrt mit der Marschrutka

Um in russischen Städten von A nach B zu kommen, gibt es mehr als nur eine Möglichkeit. Ein Verkehrsmittel steht bei den Einheimischen besonders hoch im Kurs, sollte allerdings von Touristen mit mäßigen Russischkenntnissen eher gemieden werden: Die Marschrutka. Sollten Sie sich dennoch trauen, dieses schnelle und praktische Verkehrsmittel zu nutzen, gibt es zwei Dinge zu beachten: Man zahlt erst, wenn die Marschrutka gehalten hat und man aussteigt und man ruft Ostanowka!, was mit Haltestelle übersetzt werden kann, wenn der Fahrer an einem beliebigen Punkt halten soll.

Sie sehen, es gibt viele spannende Unterschiede, auf die man als Tourist stoßen kann. Insbesondere auch bei möglichen Sprachbarrieren und eben beschriebenen Eigenheiten eines Landes können wir Ihnen bei uns im Übersetzungsbüro weiterhelfen. Wenden Sie sich also gerne vertrauensvoll an uns.