Ein Auto, das heißt wie ein Schimpfwort oder ein Reinigungsmittel, dessen Name schmutzig klingt – was in einer Sprache eine schöne Bezeichnung ist, klingt anderswo möglicherweise wie ein Schimpfwort. Wir haben einige peinliche Markennamen und ihre Übersetzungen zusammengestellt.

Ein besonderer Kandidat für peinliche Markennamen scheint die Automobilbranche zu sein. Dort begegnen uns immer wieder interessante Bezeichnungen. Mit seinem Pajero wird Mitsubishi in Spanien eher keine großen Erfolge feiern können. Übersetzt bedeutet der Name nämlich „Wichser“.

Der MR2 von Toyota klingt ebenfalls wenig ansprechend, zumindest im Französischen. Die Aussprache erinnert an das Schimpfwort „merde“. In Brasilien wird sich wohl kein Mann, der etwas auf sich hält, einen Ford Pinto kaufen. Die deutsche Übersetzung dieses Modells steht für „kleiner Penis“.

Auch in der Luftfahrtbranche haben einige Unternehmen ihre Namen im Hinblick auf deren Übersetzung nicht gut durchdacht. Würden Sie mit einer Fluglinie fliegen, die sich Mis Air, nennt und damit suggeriert, dass die Miseren schon vorprogrammiert sind?

Und was sagt Ihnen ein Reinigungsmittel, das den Namen Vicks trägt? Mit Sauberkeit hat das sicher wenig zu tun – zumindest im Deutschen.

Sollten Sie einmal in Japan sein, fragen Sie besser nicht nach der nächsten Tchibo-Filiale. Übersetzt kann der Name „Tod“ oder „Blut“ bedeuten.

Besonders gut bei der Erfindung übersetzungsunfreundlicher Namen sind auch die Russen. Der Konzern Gazprom hat mit einem Partner aus Nigeria die Firma Nigaz gegründet. Eigentlich ist es keine schlechte Idee, die Begriffe „Nigeria“ und „Gazprom“ zu verbinden. Dass der Name nun aber wie ein Schimpfwort für den schwarzen Teil der Bevölkerung klingt, wurde wohl übersehen.

Eine ähnlich interessante Namenszusammenführung wählten auch die Gründer der Jobsuchmaschine „Jooble“. Die Mischung aus „Job“, „Google“ und „Jubel“ kommt beim deutschen Kunden sicher gut an. In der russischen Übersetzung steht sie jedoch für ein Slangwort, das „Geschlechtsverkehr“ bedeutet.

Es heißt also Augen auf bei der Namenswahl – vor allem wenn es um internationale Konzerne und Produkte geht. Sprachliche Kontrolle und eine von Profis angepasste Übersetzung können manchmal bares Geld wert sein.

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